Nachdem am 11. März 2017 im Rathaus von Glienicke die für unsere Gemeinde bestimmte Partnerschaftsurkunde in einem feierlichen Akt unterzeichnet worden war, fand am 03. Juni 2017 in Plobannalec-Lesconil die Unterzeichnung der für die dortige Gemeinde bestimmten Urkunde statt, um der Bevölkerung unserer Partnergemeinde eine zahlreiche Teilnahme an diesem Ereignis zu ermöglichen.
Im März reiste eine kleine Delegation unter Leitung des Bürgermeisters Bruno Jullien und der Präsidentin des comité de jumelage, Guylhaine Calvez, nach Glienicke, um die Partnerschaft zwischen unseren beiden Gemeinden offiziell zu besiegeln und –z.T. erstmals- Glienicke und die Umgebung etwas kennenzulernen. Bereits die Anreise gestaltete sich dann unerwartet schwierig, weil der geplante Flug nach Berlin am 10. März wegen eines Streiks des Bodenpersonals in Berlin abgesagt werden musste. Unsere Gäste fanden aber schnell eine andere Lösung und kamen schließlich etwas müde, aber gut gelaunt am Morgen des 11. März mit dem Nachtzug Paris-Moskau in Berlin an. So konnten die Feierlichkeiten aus Anlass der Unterzeichnung wie geplant stattfinden, die durch die Anwesenheit des Gesandten der französischen Botschaft, Jean-Claude Tribolet, und des Bundestagsabgeordneten für den Landkreis Oberhavel, Uwe Feiler, einen besonders würdigen Rahmen erhielten. In den verschiedenen Reden wurde die Bedeutung persönlicher Kontakte für die internationale Verständigung und als Gegengewicht zu den verschiedenen populistischen Strömungen in Europa betont.
Anschließend hatten die Gäste noch Gelegenheit, im Rahmen einer Führung durch unsere Gemeinde und bei einer individuellen Rundfahrt durch Berlin Glienicke und seine Umgebung näher kennenzulernen. Aber auch die persönliche Begegnung mit den Bürgern Glienickes sowie die gemeinsamen Gespräche mit Gastgebern und Freunden aus früheren Treffen trugen wesentlich zu einer entspannten und herzlichen Atmosphäre bei, so dass die Gruppe am Montagmorgen erschöpft, aber glücklich die Heimreise angetreten ist. Diese war leider durch die Fortdauer des Streiks auch etwas länger und komplizierter als geplant, führte über Hannover und Paris aber schließlich auch zum gewünschten Ziel.
Für den Gegenbesuch machte sich am 02. Juni 2017 eine kleine offizielle Delegation aus Glienicke auf den Weg nach Plobannalec-Lesconil, darunter der Bürgermeister, Dr. Hans-Günther Oberlack und der Vorsitzende der Amis de France, Wolfgang Crasemann. Außerdem reiste auch eine Gruppe Jugendlicher des Vereins BSC Fortuna Glienicke mit, die eingeladen waren, am 03. Juni an einem großen Fußballturnier in Plobannalec-Lesconil teilzunehmen. Sie wurden von ihrem Trainer Christian Ritter und einigen Eltern begleitet.
Während die Jugendlichen und ihre Begleiter am 03. Juni den ganzen Tag auf dem Sportplatz verbrachten, wo 96 Mannschaften in 4 Altersklassen um den Turniersieg kämpften, fand im Rathaus von Plobannalec-Lesconil die feierliche Unterzeichnung der Urkunde(n) statt, an die sich dann unter freiem Himmel und bei herrlichem Sonnenschein beim Sémaphore, einem Veranstaltungsraum mit direktem Blick auf das Meer, ein zwangloses Treffen mit Getränken und kleinen Leckereien anschloss. Auch hier boten sich viele Gelegenheiten für interessante Gespräche und es wurde der eine oder andere Kontakt für künftige Projekte geknüpft (z.B. für den Besuch einer Künstlergruppe aus Glienicke, den Gegenbesuch einer Jugend-Fußballmannschaft in Glienicke oder für Kontakte zwischen den Feuerwehren beider Orte).
Neben den gemeinsamen Essen und vielen Gesprächen, wurden allen Gästen aber auch nach ihren Wünschen Ausflüge in die Umgebung, Kontakte mit speziellen Gruppen oder auch Wassersportmöglichkeiten angeboten. So konnten die Jugendlichen am Pfingstsonntag z.B. die Küste und den Leuchtturm von Penmarc’h (Phare d’Eckmühl) besuchen und an einer geführten Bootstour mit Kajaks auf dem offenen Meer teilnehmen. So vergingen die Tage bis zur Abreise am 05. Juni viel zu schnell und der Abschied fiel allen (trotz des an diesem Tag ausnahmsweise etwas schlechteren Wetters) schwer.
Einige Mitglieder unserer Gruppe konnten sich gar nicht von der Bretagne trennen und blieben entweder ein/zwei Tage länger oder schlossen gar einen richtigen Urlaub an. Der herzliche Empfang und die persönliche Betreuung in den Familien unserer Gastgeber werden uns noch lange in Erinnerung bleiben und wecken den Wunsch nach einem weiteren -und vielleicht etwas längeren- Aufenthalt.