Ein besonderer Jour fixe mit Boule und Wein am 06. August 2020

Une soirée très francaise – so könnte man mit Fug und Recht unseren Jour fixe im August umschreiben. Wie jeden Monat am ersten Donnerstag, aber diesmal ausnahmsweise in Hohen-Neuendorf trafen wir uns im Bleu Blanc Rouge bei Bruno Maitre. Interessierte Gäste waren willkommen; sie nutzten die Gelegenheit, bei uns herein zu schnuppern. Wir haben uns über ihr Interesse an der Arbeit unserer Partnerschaftsvereinigung mit Plobannalec-Lesconil sehr gefreut.

Nach dem „Apéro“ zu Begrüßung – einem prickelnden Rosé-Crémant mit dem vielversprechenden Namen Emotion – ging es an die Einteilung der Boule-Mannschaften. Rasch fanden sich sechs zu je drei Spielerinnen und Spielern zusammen. Mancher hielt zum ersten Mal die Boule-Kugeln in der Hand und entdeckten an diesem Abend den ebenso entspannten wie entspannenden Zeitvertreib. In einer launigen Einführung erklärte Bruno die Regeln des Spiels und den Zweck: möglichst viele Kugeln einer Mannschaft möglichst nahe an die Zielkugel zu legen. Deren Bezeichnung „Schweinchen,“ cochonet, sorgte für Heiterkeit.

Heiterkeit, Gelassenheit, Genuss und gute Laune, das sind überhaupt die Merkmale des Boulespiels. Was passte besser dazu als Baguette, feiner Käse und ausgesuchte Weine? So führte der Gastgeber In den Spielpausen mit Enthusiasmus in die facettenreichen Weine der Region Bergerac ein. Insbesondere den Lesern von Walkers Kriminalromanen um den ebenfalls Bruno genannten Polizeichef einer Kleinstadt im Périgord keine Unbekannten: ein edler Monbazillac, ein fruchtig-frischer Chardonnay, ein süffiger, in Monbazillacfässern gereifter Rosé sowie zum Abschluss ein vollmundiger roter Pécharmont, ein Lieblingswein beider Brunos übrigens.

Gefühlt recht südfranzösisch nahm sich auch der laue Sommerabend aus. So haben wir bis spät geboult, genossen, gefachsimpelt, geplaudert und viel gelacht. Einen herzlichen Dank an Bruno Maître für seine Gastfreundschaft und den kongenialen Rahmen. Welches Fazit wäre passender als: C’était si bon!

Autor Ulrich Strempel