55 Aussteller:innen – Weihnachtsmann – Ponyreiten – Tannenbaumverkauf – Zaubervorstellung
… und die „Amis de France“ waren auch wieder mit einem Stand dabei!
Was ist das Besondere an diesem Markt? Er wird vom „Comité de jumelage“, dem Partnerstadt-Komitee organisiert. Mit den Geldern, die auf dem Markt erwirtschaftet werden, unterstützt das Komitee z.B. Jugendliche aus der Gemeinde, die gerne eine Woche nach Glienicke kommen möchten, um den Lebensalltag in einer deutschen Familie kennenzulernen.
In diesem Jahr durften Heinrich, Barbara und ich die „Amis de France“ auf dem Markt repräsentieren. Heinrich ist vielen Besuchern des Marktes schon aus den Vorjahren bekannt. Einige kamen gezielt an unseren Stand, um die von Heinrich selbst gebackenen Weihnachtsplätzchen oder auch kleine Stollen und Dominosteine zu kaufen. Stollen und Dominosteine hatten wir per Paketpost nach Frankreich verschickt. Die Weihnachtsplätzchen hat Heinrich persönlich in einem großen Koffer per Zug in die Bretagne transportiert.
Wir hatten an unserem Stand nicht nur viel Spaß beim Verkauf unserer deutschen Spezialitäten, sondern führten auch viele interessante Gespräche mit unseren Kunden, bei denen unser Stand die unterschiedlichsten Erinnerungen an deutsche Freunde oder an Deutschland auslösten. Außerdem kamen wir mit Deutschen ins Gespräch, die in diese Region der Bretagne, die sich „pays Bigouden“ nennt, ausgewandert sind oder dort einen Zweitwohnsitz haben.
Ich war nicht nur an unserem Stand als Verkäuferin tätig, sondern durfte auch bei der Vorbereitung der crêpes und galettes mithelfen. Die Zutaten für den Teig mischten wir in riesigen Eimer mit einem Rührgerät, das so groß und schwer wie ein Presslufthammer war. Nachdem der Teig vorbereitet war, bauten wir die ganzen Zutaten neben den Crêpe-Eisen auf: Eier, geriebener Käse, Kochschinken, Würste, flüssiger Karamell und Schokoladensoße (beides selbstgemacht!)
Besonders beeindruckt hat mich die professionelle Organisation des Marktes und die große Anzahl der freiwilligen Helfer:innen, welche die Stände auf- und abbauten und für den reibungslosen Ablauf sorgten. Zwischendurch gab es für die Freiwilligen auch immer wieder einen kleinen Imbiss und Umtrunk. Alle saßen dann zusammen und hatten viel Spaß miteinander.
Obwohl die Organisation des Marktes für alle Helfer extrem anstrengend war, haben unsere Gastfamilien uns abends noch mit leckeren Speisen verwöhnt und einen wundervollen Spaziergang entlang der Küste organisiert, wo ich viele Fotos und Videos von den hohen Wellen gemacht habe. Der große Sturm, der an jenem Wochenende erwartet wurde, blieb zwar aus, aber das Meer war trotzdem sehr wild und überwältigend.
Ich bin sehr dankbar für dieses Erlebnis außerhalb der touristischen Trampelpfade und möchte alle „Amis de France“ ermutigen, sich an der nächsten Delegation für den Weihnachtsmarkt 2026 zu beteiligen.
Text: Ulrike Schlez